Technologie & Innovation

Basler Unternehmen launcht KI-gesteuertes Recycling-System

Mit Hilfe von Sensorik und maschinellem Lernen soll die Mülltrennung präziser und effektiver gestaltet werden.

2025-06-16 19:27 | Von Schweizer Horizonte Team

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Ein Unternehmen mit Sitz in Basel hat ein KI-gestütztes System für die Mülltrennung vorgestellt, das die Recyclingeffizienz in kommunalen Anlagen erheblich steigern soll. Die Technologie wird bereits in einer Pilotanlage in Betrieb getestet.

Herzstück des Systems ist ein neuronales Netz, das über Kameras und Sensoren erkennt, welche Materialien sich auf dem Förderband befinden. In Bruchteilen von Sekunden entscheidet es, ob der Gegenstand recycelbar ist und steuert Roboterarme zur Sortierung.

Die Lösung reagiert damit auf ein drängendes Problem: Trotz getrennter Sammlung landen viele Wertstoffe im Restmüll, weil bestehende Systeme zu ungenau sind oder sich nicht an neue Verpackungstrends anpassen können.

Dank der lernfähigen Algorithmen verbessert sich das System mit jedem Durchlauf. In ersten Tests konnte der Anteil korrekt sortierter Materialien um bis zu 35 Prozent gesteigert werden – ein Wert, der über EU-Vorgaben liegt.

Auch der Energieverbrauch ist durch gezielte Steuerung gesunken. Die Anlage verwendet darüber hinaus Sensorik zur Feuchtigkeits- und Temperaturmessung, was hilft, technische Defekte frühzeitig zu erkennen.

Das Basler Unternehmen plant bereits den Export der Technologie ins Ausland. Besonders Recyclingzentren in Österreich und Skandinavien zeigen Interesse an einer Einführung im großen Maßstab.

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