Kunst & Kultur
St. Galler Kulturtage feiern regionale Vielfalt
Mit Konzerten, Lesungen und Tanz wird ein Bogen zwischen Tradition und zeitgenössischem Ausdruck gespannt.
2025-06-22 03:59 | Von Schweizer Horizonte Team

Die Jungfrauregion im Berner Oberland startet ein neues Umweltprojekt: Auf beliebten Wanderwegen soll der Einsatz von Einwegplastik drastisch reduziert werden. Das Projekt wird gemeinsam mit lokalen Tourismusverbänden, Gemeinden und Naturschutzorganisationen umgesetzt.
Ziel ist es, den ökologischen Fußabdruck des Wandertourismus zu verringern. Rund drei Millionen Besucher kommen jährlich in die Region – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Natur.
Im Zentrum steht eine Aufklärungskampagne, die Wanderer auf die Folgen von Plastikmüll hinweist. Neue Schilder und Infopunkte entlang der Routen vermitteln anschaulich, wie lange Plastik in der Natur verbleibt.
Zusätzlich wurden neue Abfallstationen mit getrennter Sammlung eingerichtet. Diese bestehen aus nachhaltigen Materialien und sollen auch in schwer zugänglichen Bereichen einsatzfähig sein.
Ein besonderer Fokus liegt auf Mehrwegkonzepten. Wanderer können in teilnehmenden Hütten und Kiosken wiederverwendbare Trinkflaschen, Lunchboxen oder Müllbeutel ausleihen oder kaufen.
Lokale Schulklassen beteiligen sich mit Plakataktionen und sammeln Daten über das Abfallaufkommen. Diese werden in ein Monitoring-System eingespeist, das Veränderungen über die Saison hinweg sichtbar macht.
Ein eigens entwickeltes Siegel soll in Zukunft besonders plastikfreie Betriebe in der Region auszeichnen – als Anreiz für Gastronomen und Veranstalter, sich aktiv zu beteiligen.
Erste Reaktionen der Besucher zeigen Zustimmung. Viele begrüßen das Engagement und sehen die Maßnahmen als sinnvollen Beitrag zum Naturschutz.
Die Behörden betonen, dass es nicht um Verbote, sondern um Bewusstseinsbildung geht. Wer Müll vermeidet, helfe aktiv mit, das Landschaftsbild zu erhalten.
Neben ökologischen Vorteilen erwartet man auch wirtschaftliche Effekte: Immer mehr Touristen bevorzugen Reiseziele, die nachhaltige Konzepte verfolgen.
Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet. Eine Studie der Universität Bern untersucht, wie sich das Verhalten der Wandernden durch gezielte Information verändert.
Bei Erfolg soll das Modell auf weitere Regionen wie das Engadin oder das Tessin übertragen werden. Gespräche mit Partnern in anderen Kantonen laufen bereits.
Die Jungfrauregion will sich mit dem Projekt als Vorreiterin für nachhaltigen Tourismus positionieren – und dabei zeigen, dass Umweltschutz und Besucherfreundlichkeit Hand in Hand gehen können.